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Veredelung von Rosen

Die Veredelung von Rosen hat den Zweck der Vermehrung. Viele, noch nicht so erfahrene Rosenliebhaber haben großen Respekt vor der Veredelung. Es ist aber tatsächlich gar nicht so schwierig, wie es erst einmal erscheinen mag.

Beim Vorgang der Veredelung handelt es sich um das Zusammensetzen zweier Teile: Einer Unterlage (meist Wildrosen), die sehr gute Wuchsqualitäten hat und einer Edelrose, die mehr Blütenqualitäten hat. Das Ergebnis ist im Idealfall eine gesunde, prächtig blühende Edelrose.

Hier finden Sie ein "Schritt für Schritt" Beschreibung zur Veredelung.

Vorbereitung

Besorgen Sie die Unterlagen bei einem Gärtner oder in der Baumschule. Kaufen Sie immer ein paar mehr, denn man sollte sich darauf einstellen, dass nicht jeder Versuch erfolgreich ist. Das liegt dann entweder an der Unterlage oder an einem Fehler in der Technik. Es ist aber ganz normal und passiert bei jedem Profi. Veredelung von Rosen nimmt man im Juli und August vor. Die Wildrosen als Unterlagen pflanzt man möglichst bereits im Frühling. Pflanzen Sie die Unterlagen mit ausreichendem Abstand (ca. 15 bis 25 cm) voneinander. Der Wurzelhals der Wildrose muss oberirdisch bleiben und wird mit angehäufelter Erde bedeckt. Bei dem eigentlichen Vorgang der Veredelung ist der Wurzelhals freigelegt.

Einzelne Schritte

1. Als ersten Schritt suchen Sie sich einen Trieb Ihrer Edelrose aus, dessen Blüte komplett geöffnet und kurz vor dem abblühen ist.

2. Schneiden Sie den Trieb nun mit einer Gartenschere ab und entfernen Sie die Blätter. Achtung: Lassen Sie ca. 1 cm der Blattstängel stehen.

3. Entfernen Sie nun auch die Blüte und die Dornen, damit Sie sich nicht verletzen.

4. Jetzt wird es spannend: Entfernen Sie nun die sogenannten Augen des Triebes mit einem sehr scharfen Messer. Sie sitzen unter den verbliebenen Blattstengeln. Gewöhnlich gibt es 3 bis 8 Augen an einem Trieb. Aus jedem Auge kann eine neue Rose gezogen werden. Die Augen werden sehr flach mit einer Tiefe von ca. 1-2 mm und einer Gesamtfläche von 2 cm herausgeschnitten. Berühren Sie die Augen möglichst nicht und setzen Sie sie sofort ein.

5. Dazu nehmen Sie den T-Schnitt am freigelegten und gesäuberten Wurzelhals der Unterlage vor. Wie der Name bereits impliziert, wird hier ein Schnitt waagerecht in die Haut des Wurzelhalses und ein weiterer Schnitt senkrecht darunter gemacht. Dann werden die seitlichen Flügel der Haut, die durch den T-Schnitt entstanden sind weggeklappt und das Auge eingesetzt. Die Hautflügel dann um das Auge leicht andrücken.

6. Verbinden Sie nun die Veredelungsstelle, damit das Auge nicht verrutscht und geschützt wird. Dazu können sie elastisches Gummi-Klebeband benutzen. Vorsicht: Nicht zu fest verbinden.

7. Häufeln Sie die Unterlage nun bis über die Veredelungsstelle wieder an.

Ist das Auge mit der Unterlage verwachsen, wird es nach einigen Wochen austreiben. Im nächsten Frühjahr werden dann die Wildtriebe oberhalb der Veredelungsstelle entfernt, um ein optimales Wachstum zu gewährleisten. Spätestens im Sommer können Sie sich an einer blühenden, von Ihnen veredelten Rose erfreuen.

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